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3 heiße Sommertage in Hannover

Neues Rathaus Hannover
Lesezeit: ca. 7 Minuten

Last Updated on 20. Oktober 2020 by Holger

Für Menschen wie uns, die gerne in die Ferne Reisen, ist die aktuelle Situation natürlich schwierig. Einerseits würden wir schon gerne unseren nächsten größeren Tripp ins Ausland planen, solange es aber keinen (sorgfältig getesteten) Impfstoff gibt, lassen wir das lieber. Das Risiko ist gerade in der Hauptreisezeit viel zu groß, dass ein bei Reiseantritt sicheres Gebiet plötzlich zum Corona Hotspot wird. Aber nach über einem halben Jahr ohne Urlaub wollen wir natürlich auch mal was anderes als unsere vier Wände oder den örtlichen Supermarkt sehen. Also haben wir uns für 3 Tage ins sommerliche Hannover begeben.

Auf Einladung der Hannover Marketing und Tourismus GmbH (#VisitHannover) durften wir die niedersächsische Landeshauptstadt und Umgebung, die wir ja bereits zum Reisebloggertreffen und zur Weihnachtszeit besucht hatten, bei zugegebenermaßen ziemlich heißen Temperaturen besuchen. Wenn du Hannover bisher nicht als Reiseziel auf dem Plan hattest, dann legen wir dir diesen und unsere anderen Hannover-Beiträge wärmstens ans Herz.

Fahrradstadt Hannover

Da Hannover sich in den letzten Jahren zur Fahrradstadt gemausert hat, war unser Plan auch, die Stadt mit dem Bike zu erkunden. Angesichts der Temperaturen von 34°C, änderten wir diesen Plan aber spontan, und begaben uns zu Fuß auf Entdeckungstour. So hatten wir wenigstens die Chance so oft wie möglich im Schatten zu laufen und waren nicht auf die Radwege angewiesen. Apropos Radwege: Hier hat Hannover echt Vorbild-Charakter, denn das Radwegenetz ist in der City echt gut ausgebaut. Die Radwege sind meist so breit, dass sich zwei Radfahrer begegnen, bzw. überholen können. Sie sind deutlich gekennzeichnet, insbesondere auf den Straßen und Straßenkreuzungen, wo sie kräftig rot sind und so eigentlich von keinem Auto- oder LKW-Fahrer übersehen werden können.

Am neuen Rathaus Hannover
Am neuen Rathaus
Das neue Rathaus Hannover
Das neue Rathaus Hannover vom Leineschloss aus gesehen
Gunnar ganz entspannt im Maschpark
Gunnar ganz entspannt im Maschpark

Vom Hotel zum besten Kaffee Hannovers

Gewohnt haben wir die die 3 Tage und zwei Nächte im nagelneuen, wirklich wunderschönen me and all Hotel, dem wir hier einen eigenen Beitrag gewidmet haben. Wer uns kennt, der weiß das es nachmittags immer einen guten Kaffee, und gerne auch mal was leckeres Süßes dabei geben muss. Gunnar recherchierte deshalb gleich nach der Ankunft im Hotel, nach dem Ort, wo in Hannover der beste Kaffee gemacht wird und wurde beim V17 Café im Szene Stadtteil Linden fündig. Die gut zwei Kilometer in die Deisterstraße, in der sich das Café befindet, sind entspannt in 30 Minuten zu erreichen. Das V17 ist schlicht eingerichtet, denn der Fokus liegt hier klar auf dem Kaffee. Und der ist echt gut. Das V steht übrigens für die Form des Kaffeefilters und die 17 für die 17 Gramm Kaffee, die man pro Tasse braucht. Man hat sich im V17 auf hell geröstete Kaffeesorten spezialisiert, und man bekommt hier alles was das Kaffeeherz höher schlagen läßt. Ein Laden eben für echte Kaffee-Nerds. Aber auch die Lust auf ein Stück Kuchen wurde gestillt. Leider weiß ich nicht mehr wie die beiden Kuchensorten hießen und ich habe auch das obligatorische Foto vergessen, aber sie waren selbstgemacht und lecker.

Die Lobby/Bar des me and all Hotel Hannover
Die Lobby/Bar des me and all Hotel Hannover

Der wohl schärfste Burger Hannovers

Neben Kaffee und Kuchen, gehen wir auch nicht an einem gut gemachten Burger vorbei. In der Röselerstraße befindet sich das Restaurant Kuhnstwerk, welches für eben diese in Hannover bekannt ist. Wir hatten bereits ein paar Tage vorher einen Tisch reserviert, was eine gute Idee war, denn coronabedingt wurde nur jeder zweite Tisch besetzt. Überhaupt wurden die Hygienevorschriften vorbildlich eingehalten.

Wir hatten beide den Burger „Dr. Hölle“ bestellt. Die angekündigte Chilisaucen Injektion, steckte mitten im Burger in Form einer großen Spritze. Ziemlich geil, sehr kreativ und in Verbindung mit den Jalapenos unterm Patty, extrem scharf. Darauf erstmal für jeden zwei erfrischende Virgin Colada. Neben Burgern gibts hier natürlich auch noch andere Leckereien, wie z.B. Hot Dogs und Salate.

Dieser Burger hat es in sich
Dieser Burger hat es in sich

Die königliche Gärten zu Herrenhausen

So kann es kommen. Da plant man etwas eher kleines und heraus kommt was ganz Großes. So geschehen 1638 als der Herzog Georg von Calenberg in der Nähe des Dorfes Höringehusen einen Küchengarten anlegen und ein paar Häuser bauen lies. Als 1665 sein Sohn Johann Friedrich an die Macht kam, benannte er nicht nur das Dorf in Herrenhausen um, sondern baute sich auch gleich ein Schloss und lies einen Lustgarten anlegen. Dieser hatte zwar nicht annehernd die Größe der heutigen königlichen Gärten, aber es war sicherlich der Grundstein dafür.

Die königlichen Gärten bestehen aus vier Gärten: dem Großen Garten, der heute zu den bedeutendsten Barockgärten Europas zählt, dem Berggarten, dem Georgiengarten und dem Welfengarten. Macht man sich wie wir vom Aegidientorplatz, also aus Richtung des neuem Rathauses kommend, zu den Gärten auf, gelangt man fast automatisch in den Georgengarten und seine beeindruckende Herrenhäuser Allee. Schnurrgerade und fast 2 Kilometer lang führt sie nach etwa einem Kilometer am Welfengarten und dem Welfenschloss vorbei, in dem sich heute die Universität befindet.

Wasserspiele in den Herrenhäuser Gärten
Wasserspiele in den Herrenhäuser Gärten
Die Herrenhäuser Gärten
Im Großen Garten
Die goldene Statuen in den Herrenhäuser Gärten
Die goldene Statuen in den Herrenhäuser Gärten

Am Ende der Allee gelangt man dann zum Haupteingang vom Großen Garten, für den man sich wirklich viel Zeit nehmen sollte. Wer auf symmetrische Formen steht, der wird begeistert sein. Hohe Hecken bilden Sichtachsen und hinter den Hecken befinden sich meist kleinere Gärten. Auf den Kreuzungen stehen Pavillons oder Springbrunnen, die an heißen Sommertagen für ein wenig Kühlung sorgen. Wer sie in Aktion sehen möchte, der sollte nicht zur Mittagszeit herkommen, denn um 12 Uhr machen sie eine Pause. Vielleicht weiß ja jemand, wann sie wieder eingeschaltet werden und schreibt es uns unten in die Kommentare 🙂 . Überall stehen Bänke und laden zum Verweilen ein. Die Anlage ist sehr gepflegt und sauber, die Gärtnerinnen und Gärtner machen hier wirklich einen fantastischen Job.

Das Highlight im Sommer ist der Internationale Feuerwerkswettbewerb der im Großen Garten stattfindet und bei dem die unterschiedlichen Kontinente gegeneinander antreten. Für Feuerwerks-Fans ein Muss, bisher hatten wir es allerdings leider nie geschafft hinzufahren, da die Karten immer schnell weg sind. Für 2020 ist das Spektakel abgesagt und auf 2021 verschoben.

Den Berggarten fanden wir eigentlich nur per Zufall, denn bei der Hitze war uns nach dem Großen Garten eigentlich erstmal nach einem Biergarten zumute. Hier gab es dann auf dem Plan einen freudschen Verleser. Man liest halt was man lesen will, und so war unser Biergarten dann doch der Berggarten. Direkt hinter dem Seelife gelegen, erscheint er viel wilder angelegt als der Große Garten, ist aber auch wunderschön. Hier liegt neben einer großen alten Eiche auch das Mausoleum der königlichen Familie.

Das Steinhuder Meer

An unserem letzten Tag, besuchten wir das etwa 50 Km von Hannover gelegene Steinhuder Meer. Natürlich ist es kein Meer, aber ein sehr großer See auf dem ich mir mal als Kind in einem der Elektroboote einen richtig heftigen Sonnenbrand geholt habe. Zuerst ging es für uns in den beschaulichen Ort Mardorf. Wer ein wenig spazieren gehen will, aber sonst seine Ruhe haben möchte, der ist hier gut aufgehoben. Uns war es etwas zu ruhig und so entschieden wir nach Steinhude zu fahren. Der Ort liegt genau gegenüber von Mardorf und ist der touristische Mittelpunkt des Steinhuder Meeres. Cafés und Restaurants, Fischbrötchen-Buden und Bootsverleihe gibt es hier und natürlich auch ein paar kleine Geschäfte zum Bummeln. Mit dem Trett- oder dem Elektroboot kann man ein paar Runden drehen oder zur Insel Wilhelmstein fahren. Alternativ nimmt man eines der Ausflugsboote.

Das idyllische Mardorf am Steinhuder Meer
Das idyllische Mardorf am Steinhuder Meer
Steinhude am Steinhuder Meer
Steinhude am Steinhuder Meer
Bötchen am Steinhuder Meer
Bötchen am Steinhuder Meer

Ratzfatz war auch dieser Tag wieder vorbei und wir machten uns auf den Weg in die nahe Heimat. Vielen Dank noch Mal an die Hannover Marketing und Tourismus GmbH für diese 3 schönen, heißen Tage. Wer jetzt selber auf den Geschmack gekommen ist und Hannover einen Besuch abstatten möchte, den empfehlen wir noch einen Klick zu unseren Beitrag über das me and all Hotel.

Adressen

me and all hotel hannover
Aegidientorpl. 3
30159 Hannover

V17 Café
Deisterstraße 49
30449 Hannover

KUHnstWERK Burger
Röselerstraße 7
30159 Hannover

Wir bedanken uns bei der Hannover Marketing & Tourismus GmbH für den angenehmen Aufenthalt und die Einladung. Der Inhalt dieses Beitrages ist aber natürlich von der Einladung unbeeinflusst und spiegelt unsere eigene Meinung wider.

4 Kommentare zu “3 heiße Sommertage in Hannover

  1. Tolle Fotos und ein interessanter Bericht, der Lust macht, Hannover endlich ‚mal selbst zu besuchen… 😉

    • Danke Wolle für die Kommentar und danke für den Hinweis, das die Kommentare nicht angezeigt wurden. Der Fehler ist jetzt gefixt.

      Ja, warum nicht mal einen Abstecher nach Hannover oder dem Steinhuder Meer. Nette Stellplätze für das Womo gibt es dort sicherlich auch.

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