Last Updated on 18. Januar 2020 by Holger
Wir haben wohl am 22.09.2019 wettertechnisch einen der letzten schönen Sonntage des Jahres erwischt. So scheint es mir zumindest heute, eine Woche später, als ich diesen Beitrag schreibe. Draußen regnet es schon den ganzen Tag in Strömen. Letzten Sonntag waren wir im Nationalpark Lüneburger Heide.
Die Lüneburger Heide ist aus Hamburg schnell zu erreichen, beginnt sie im Norden doch fast direkt vor den Toren Hamburgs bei Buchholz in der Nordheide und und endet im Süden an der Aller bei Celle. Da wir beide fasst immer nur durchgefahren sind, aber nie eine ausgedehnte Wanderung in der von weiten Heideflächen bedeckten Naturlandschaft gemacht haben, lag es nahe, dies jetzt einfach mal in Angriff zu nehmen.
Die Heideblüte
Eigentlich waren wir schon etwas spät dran, denn die Heide war bis auf ein paar einzelne Pflänzchen schon verblüht und zeigte ein herbstliches Braun. Die Heide steht nur relativ kurz in voller Blüte. Eine Faustregel sagt vom 08.08. bis zum 09.09.. Ob sie sich immer daran hält, wissen wir nicht, aber dieser Zeitraum ist zumindest leicht zu merken.
Es ist zu vermuten das es zur Heideblüte auf den vielen Wanderwegen und in den kleinen Heidedörfern so richtig voll sein wird. Von daher war es vielleicht doch ein Vorteil, jetzt dort gewesen zu sein. Bei angenehmen 22 Grad waren die knapp 12 Kilometer die wir gelaufen sind keine Strapaze. Ab und an begegnete man ein paar anderen Spaziergängern, oder den typischen Heidekutschen, mit denen man sich auf eigens dafür angelegtem Wegen, ganz bequem, mit meistens, zwei Pferdestärken, durch die Landschaft fahren lassen kann.
Von Undeloh zum Wilseder Berg
Vom kleinen Heidedörfchen Undeloh wanderten wir zum Wilseder Berg, der mit 169,2 m ü. NHN die höchste Erhebung der Lüneburger Heide ist. Es ist also kein richtiger Berg, aber dennoch hat man von oben einen schönen Blick auf die Umgebung. Man sieht wirklich nur Natur, denn Undeloh und das autofreie Wilsede sind die einzigen Ortschaften in der näheren Umgebung und die sind einige Kilometer weg.
Auf einem Rundweg ging es zurück nach Undeloh, wo unser Wagen parkte. Obwohl die Saison der Heideblüte bereits vorbei war, war es in Undeloh relativ belebt. Viele Restaurants und Cafés laden ein, eine kleine Pause zu machen und einen Happen zu essen.
Uns war auch nach Kaffee und Kuchen zumute, aber wir hatten einen Tipp für ein nettes Kaffee in einem Nachbar-Dorf bekommen: Der Schafstall im Büsenbachtal (http://www.cafeschafstall.de). Bei gutem Wetter kann man im großen naturbelassenen Garten unter den Bäumen speisen. Wir fanden einen der raren freien Plätze und natürlich mussten wir die Spezialität der Region probieren, die Buchweizentorte. Sie war lecker und du solltest sie einfach mal probieren, oder, wenn es etwas herzhafter sein soll, einen Heidschnucken Burger.
Die Lüneburger Heide ist auch nach der Blüte ein lohnendes Ausflugsziel, wenn man Natur und wandern mag. Natürlich kann man auf den endlosen Wanderwegen auch mit dem (Mountain) Bike fahren, was wir vielleicht beim nächsten Mal machen werden. Und dann zur Heideblüte wenn alles Lila ist.
0 Kommentare zu “Spätsommer im Nationalpark Lüneburger Heide”