Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Nach einer sehr unruhigen Nacht mit wenig Schlaf ging es nach dem Frühstück, welches bei zwei von uns nur aus einer Tasse Tee bestand weiter in den Knysna Elephant Park.
Über den Knysna Elephant Park
Der Park wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, verwaiste afrikanische Elefanten ein neues Zuhause zu geben, sie zu pflegen und zu betreuen. Das macht der Park mit großem Erfolg. Bisher wurden mehr als vierzig Elefanten gepflegt und aufgezogen. Dazu gehören verwaiste Kälber, Opfer von sogenannten Culling-Aktionen, bei denen ganze Herden zum Abschuss freigegeben wurden und vereinzelte traumatisierte Tiere zurückblieben, kranke Tiere aus den Nationalparks aber auch ehemalige Zirkustiere. Einige Tiere bleiben für immer in der Residentherde im Knysna Elephant Park, andere ziehen wenn sie wieder fit sind, nach sorgfältiger Auswahl in andere Reservate im West- oder Ostkap um.
Die Herde im Park zählt zur Zeit zehn Tiere. Die Haltung der Tiere ist sehr verantwortungsvoll und die Elephanten werden zu nichts gezwungen, was sie nicht wollen. Sie können sich auf dem großen Areal frei bewegen und Dinge tun, die Elefanten so tun. Den Besuchern ist es erlaubt sich den Tieren ohne Zaun zu nähern, sie zu füttern oder zu streicheln. Wer mag kann auch einen Spaziergang mit den Tieren buchen, aber selbst der normale Besuch der Tiere ist schon sehr beeindruckend.
Apropos streicheln. Nicht jeder Elefant lässt sich gerne anfassen. Das erfuhr auch Fabi, der ohne Vorwarnung mit dem Rüssel einer diesbezüglich empfindlichen Elefantendame Bekanntschaft machte – Genau dort wo es Männern am meisten schmerzt… Alle um ihn herum und auch der Betreuer mussten lachen. Nach kurzer Zeit konnte aber auch Fabi wieder lächeln und er trug auch keine bleibenden Schäden davon, aber er wird das Erlebnis wohl nicht so schnell vergessen.
Wer den Park besuchen will und das kann ich jedem nur wärmstens empfehlen, der findet die Einfahrt nach rund 23 Kilometern, wenn man auf der N2 Richtung Plettenberg Bay fährt, auf der linken Seite
Knysna – The Heads
Nach den Elefanten ging es für uns zurück in die Stadt, bzw. auf den besten Aussichtspunkt, um Knysna, die Lagune und die beiden großen Inseln Leisure Island und Thesen Island, von oben zu betrachten: The Heads. Über kurvige Straßen, vorbei an teuren Häusern geht es hoch, zu noch teureren Häusern und da findest du dann auch den Parkplatz, von dem aus du auf einen kleinen Weg mehrere Aussichtsplattform erreichst. Von hier oben kannst du auch erkennen, warum die Einfahrt in die Lagune, die gefährlichste Hafeneinfahrt der Welt sein soll und die jeder Schiffseigner auf eigene Gefahr unternimmt (Beim Unfall zahlt keine Versicherung). Zwischen den beiden Heads peitschen die Wellen aus mehreren Richtungen und unter Wasser sieht man Felsen, die nur einen relative schmalen Weg in die Lagune erlauben.
Wir wollten uns das Ganze auch von Nahem betrachten und fuhren hinunter zum East Head Café. Dort kann man gut Parken und auf den Felsen am alten Leuchtfeuer herumturnen. Von dort aus startet aber auch ein kurzer, nicht ganz ungefährlicher, weil abschüssiger Weg zur äußeren Ecke der Lagunen-Einfahrt.
Von hier aus ging es für uns noch zu einer kurzen Stippvisite auf Leisure Island und dann direkt weiter nach Mossel Bay.
Mossel Bay, also Muschelbucht ist nur ca. 100 Km von Knysna entfernt und eignet sich gut als Übernachtungsstopp, wenn man z.B. wie wir den halben Tag noch in Knysna ist und Richtung Hermanus fahren will. „Traditionell“ essen wir hier immer im Braai-Restaurant „Kaai 4“ im Hafen. Auch diesmal, obwohl es relativ kalt und windig war (man kann nur draußen sitzen). Der Besitzer hat uns dann mit seinem holländischen Akzent, die übersichtliche Speisekarte sehr ausführlich von oben nach unten erklärt. Beim nächsten Mal wenn wir in Mossel Bay sind kommen wir auf jeden Fall wieder.
Unsere Unterkunft in Mossel Bay
Point Beach House
5 Bland Street
6500 Mossel Bay
Sehr beeindruckend, deine Schilderung des Elefantenparks, und eine tolle Sache natürlich, die da betreiben wird! Legendär mittlerweile auch der Rüssel-to-Rüssel-Check… 😉
Und schöne Fotos! Ich find’s gut, dass Fabis und deine Bilder sich sehr gut ergänzen und kaum doppelt daherkommen; so bekommt man „für’s gleiche Geld“ noch ‘mal so viele Fotos… 😉
Danke dir Wolfgang