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Kleine Bodensee-Rundtour

Lesezeit: ca. 7 Minuten

Die Einladung zur Hochzeit von Freunden auf der Schwäbischen Alb, haben wir gern dazu genutzt, vorher noch ein Stückchen weiterzufahren, um den Bodensee, zumindest halb zu umrunden. Als erstes Ziel steuerten wir Konstanz an, von dort ging es weiter nach Bodmann, Ludwigshafen, Überlingen, Meersburg, Friedrichshafen, Lindau und Bregenz in Österreich. Lest hier wie uns diese vielleicht nicht so ganz hippen Reiseziele gefallen haben.

Genau, wie der Harz, galt auch der Bodensee früher als Urlaubsziel für ältere Generationen. Als Kinder sind wir dort vielleicht gezwungener Maßen mal mit unseren Eltern hingefahren oder wenn es ganz schlimm war, auf Klassenreise. Aber den Zahn kann ich dir ziehen. Trau dich einfach mal in diese Regionen auch wenn du noch U30 bist (sind wir auch nicht mehr, aber egal). Wenn du viel Natur und schöne Landschaften liebst, gern wanderst und gut essen magst, denn bist du hier genau richtig. Auf unserer kleinen Rundreise haben wir auch viele Radfahrer gesehen und natürlich auch jede Menge Camper. Also für Jeden was dabei.

Reisedatum:
18.09.2023 – 23.09.2023

Konstanz

Wir starteten in Konstanz, der größten Stadt der Bodensee-Region, und waren hier für zwei Nächte im stylischen HARBR. hotel Konstanz (Kein Rechtschreibfehler!) untergekommen. In Konstanz kann man viel sehen und auch Ausflüge zu anderen Bodensee-Bekanntheiten, wie beispielsweise der Insel Mainau machen, welche u.A. bekannt für ihr blumenfreundliches Klima ist. Auch diverse Bootstouren mit Ausflugsschiffen starten hier in Konstanz. Die bekannteste und kuriose Sehenswürdigkeit ist aber seit über 30 Jahren die 18 Tonnen schwere, 9 Meter hohe Statue „Imperia“ des Künstlers Peter Lenk. Die sehr freizügige, sich auf ihrem Sockel drehende, Kurtisane trägt auf den Händen zwei nackte Figuren die Papst Martin V und König Sigismund als Gaukler darstellen sollen. Das Kunstwerk sorgte bei seiner Einweihung 1993 für ordentlich Gesprächsstoff. Zu finden ist die Imperia gleich hinter dem Fußgängertunnel an der Hafeneinfahrt.

Bodmann-Ludwigshafen

Nach zwei Tagen Konstanz war unser nächstes Ziel der kleine Ort Bodmann. Nicht weil wir von Ihm schon so viel gehört hatten, sondern weil es auf dem Weg lag, und wir ein bisschen wandern wollten. Hierzu bot sich die Burgruine Altbodmann an, zu der man zu Fuß hingehen kann. Das dauert etwa 30 – 45 Minuten, je nach Route, pro Strecke. Der Weg, der größtenteils durch einen Wald führt, hat einige Steigungen, die ein bischen Kondition erfordern. Der „Aufstieg“ ist aber auch für Anfänger gut machbar.

Burgruine Altbodmann
Burgruine Altbodmann

Die Ruine liegt oberhalb des kleinen Örtchens Bodman-Ludwigshafen, 232 Meter über dem Seespiegel und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Einst war die Burg eine stolze Festung, die die Region kontrollierte – und wahrscheinlich auch damals schon eine fantastische Aussicht auf den Bodensee bot.

1307 brannte sie nach einer Fehde zwischen den Herren von Bodman und den Habsburgern ab und wurde nie wieder vollständig aufgebaut. Seitdem ist die Burg Bodman eine Ruine, aber gerade das macht ihren Reiz aus: verwitterte Mauern, moosbewachsene Steine und eine geheimnisvolle Atmosphäre, die an längst vergangene Zeiten erinnert.

Blick von der Ruine auf den Bodensee.
Blick von der Ruine auf den Bodensee.

Die Aussicht auf den Bodensee und die umgebende Landschaft ist einfach spektakulär und ideal für eine kleine Wanderpause. Die Burgruine Bodman ist nicht nur ein wunderschöner, ruhiger Ort zum Entspannen, sondern auch ein echter Zeitsprung zurück ins Mittelalter – perfekt für alle, die ein bisschen Geschichte mit toller Natur verbinden wollen.

Auf dem Rückweg, schon wieder im Örtchen Bodmann, kamen wir am Skulpturengarten von Peter Lenk vorbei, den man auch besuchen kann. Viele der zum Teil sehr ungewöhnlichen Skulpturen sieht man aber auch vom Weg aus, deshalb machten wir nur ein paar Fotos und gingen weiter zu unserem Wagen.

Der kleine Ort Bodmann.

Überlingen

In Ludwigshafen machten wir nur einen kurzen Stop am Hafen mit dem schmucken Rathaus direkt am Bodensee, danach fuhren wir weiter in den kleinen Ort Überlingen. Überlingen überrascht mit seinem mediterranen Flair und seiner wunderschönen historischen Altstadt, mit den vielen engen Gässchen. Sehenswert ist auch das Münter St. Nikolaus, welches die größte spätgotische Kirche am Bodensee ist.

Urlaubsstimmung in Überlingen

Wer schon mal hier ist, sollte auch einen Spaziergang an der Seepromenade machen oder sich dort in einem der vielen Cafés und Restaurants eine Pause gönnen. Wir gönnten uns nur ein leckeres Eis, denn wir wollten ja noch weiter nach Meersburg.

Fast wie an der italienischen Riviera

Meersburg steht Überlingen in nichts nach und ist auf jeden Fall einen Stop wert, wenn nicht sogar eine Übernachtung. Wir hatten für Meersburg an diesem Tag aber keine Zeit mehr. werden die kleine Stadt am Bodensee aber morgen noch einmal aufsuchen. Jetzt ging es erstmal in unser nächstes Hotel in Friedrichshafen.

Friedrichshafen

Wir hatten die Stadt, die bekannt ist als Heimat der Zeppeline und diesbezüglich sicherlich auch viel zu erzählen hat, nur als Ausgangspunkt für unsere nächsten Ziele auserkoren. Von daher können wir hier nicht viel über Friedrichshafen erzählen.

Wanderung von Meersburg nach Hagenau

Nach einem guten Frühstück im Hotel, machten wir uns auf den Weg zurück nach Meersburg, wo wir unser Auto parkten. Die Stadt würden wir uns etwas später anschauen, vorher hatten wir uns eine längere Wanderung durch die Weinberge nach Hagnau und „unten“ am See zurück nach Meersburg.

Unsere Wanderung startete vom Parkplatz am Töberle. Von dort ging es direkt auf den Höhenweg – eine Strecke, die mit ihren Weinbergen und der Aussicht auf den Bodensee einfach beeindruckt. Die sanften Hügel, die Reben und der glitzernde See begleiten einen fast die ganze Zeit.

Weinreben zwischen Meersburg und Hagenau
Lecker Weinchen

Nach etwa einer Stunde erreichten wir Hagenau, wo wir eine kurze Pause eingelegt haben.

Den Rückweg wählten wir über die Uferpromenade. Der Kontrast zur ruhigen Weinlandschaft war herrlich: das Plätschern der Wellen und immer wieder der freie Blick auf den Bodensee.

Die Altstadt von Meersburg
Die Altstadt von Meersburg
Blick auf den Bodensee in Meersburg
Blick auf den Bodensee

Diese Runde bietet alles, was das Wanderherz begehrt: schöne Ausblicke, abwechslungsreiche Wege und genug Gelegenheiten, die Natur in vollen Zügen zu genießen. Perfekt für einen entspannten Vormittag.

Shopping in Lindau

Nach unsere Wanderung machten wir uns auf den Weg nach Lindau am Bodensee. Lindau ist eigentlich eine Insel die man aber Über zwei Dämme zu fuß oder mit dem Auto erreichen kann. Lindau hat eine wirklich schöne Altstadt mit historischen Häusern in denen sich Restaurants und Cafés und natürlich jede Menge Souvenir-Läden befinden. Die meisten Mitbringsel die man dort erstehen kann, sind natürlich nicht von hier sondern aus Fernost, deshalb muss man schon ein wenig aufpassen was man kauft. In einem Geschäft wurden wir aber fündig und wollten ein paar Sitzfälle für unsere neuen Gartenmöbel erstehen. Und die kamen wohl tatsächlich aus der Region, so sagte man es uns zumindest.

Die berühmte Hafeneinfahrt von Lindau
Die berühmte Hafeneinfahrt von Lindau
Die Altstadt von Lindau
Die Altstadt von Lindau

Bepackt mit vier dicken quadratischen Fellen, war uns jetzt nach Kaffee und Kuchen mit Seeblick, den wir im Lindauer Hafen auch bekamen. Am Abend haben wir dann noch in Friedrichshafen, direkt gegenüber unseres Hotels bei einem echt guten Italiener den lauen Sommerabend ausklingen lassen. Alles in allem ein schöner runder Tag.

Günstig Laden in Bregenz

Bregenz liegt nicht weit von Lindau entfernt, hat aber dadurch das es auf der Österreichischen Seite liegt einen Vorteil was das Laden angeht. Also das Laden eines Elektro-Fahrzeugs. Shadow brauchte dringend Strom und so nutzten wir die Gelegenheit am Morgen zunächst den SuperCharger anzusteuern und danach die Stadt zu erkunden.

In der Stadt angekommen wurde der vorhandene Baulärm von einem Motorengeräusch übertönt, das wir zunächst nicht einsortieren konnten. Als wir den Blick aber von der Straße gen Himmel richteten sahen wir ein Flugzeug, das da oben atemberaubende Manöver flog. Es war ein Kunstflieger und wie unsere Recherchen später ergaben von RedBull, den man wohl buchen kann. Also nicht zum Angucken, sondern zum Mitfliegen. Gunnar wollte nicht (ich sowieso nicht) also blieben wir am Boden und schauten uns stattdessen die Stadt an.

Blick vom Pfänder in Bregenz
Blick vom Pfänder in Bregenz

Am Nachmittag waren wir verabredet mit unserem Brautpaar, dessen Hochzeit wir ein paar Tage später feiern werden. Mit dem noch unverheirateten Paar, ging es dann hinauf auf dem Pfänder dem Hausberg in Bregenz. Erreichbar ist der Pfänder entweder zu Fuß über verschiedene Wanderwege oder bequem mit der Pfänderbahn, einer Seilbahn, die direkt von Bregenz aus startet. Wir wählten die Seilbahn mit der es bequem nach oben ging, wo uns auf 1.064 Metern Höhe ein atemberaubender Blick über den Bodensee und die Alpen erwartete.

Nach einem kleinen Spaziergang durch die wunderschöne Berglandschaft kehrten wir in eine gemütliche Almgaststätte ein. So gestärkt waren wir wieder fit und erkundeten über einen Rundweg die schöne grüne Natur.

Runter ging es wieder mit der Seilbahn und später zum Abendessen nach Lindau.

Fazit unserer 5 tägigen Bodensee-Rundtour

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