Last Updated on 30. Juli 2019 by Holger
Noch etwas kaputt vom gestrigen Tag an dem wir auf den Lions Head gestiegen sind, ließen wir es heute etwas ruhiger angehen und schauten uns ein wenig in Kapstadt um. Auf dem Zettel stand ein kurzer Besuch bei Orms, denn wir benötigten noch ein Ersatzteil für unsere Drohne. Orms ist das bekannteste und beste Foto-Geschäft in Kapstadt. Hier bekommst du wirklich alles rund um die Fotografie.
Company’s Garden & Green Market Square
Company’s Garden liegt mitten im Stadt-Zentrum von Kapstadt und war früher einmal ein Gemüsegarten der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie. Ein Teil ist heute Botanischer Garten, ein Anderer einfach nur ein schön angelegter Stadtpark. Was einem sofort auffällt sind die kleinen grauen Eichhörnchen, die überall herumschwirren und keine große Scheu vor den Spaziergängern haben. Kniest du dich nieder, kommen sie sofort angelaufen, in der Hoffnung du gibts ihnen eine Kleinigkeit zu knabbern. Das sollte man aber tunlichst sein lassen, denn es sind immerhin Wildtiere. Allerdings ziemlich niedliche und sehr fotogene dazu. Der englische Name Squirrel passt meiner Meinung nach viel eher zu ihrem hektischen Wesen, als Eichhörnchen.
Ganz in der Nähe des Gartens, liegt der Green Market Square, ein großer Kunsthandwerks Markt. Wer ein Andenken an seinen Urlaub braucht, der wird hier sicher fündig. Du solltest aber gut handeln und dich nicht mit dem zuerst angesagten Preis zufrieden geben. Als Tourist gilst du als reich und bekommst immer erst einen sehr hohen Preis angesagt.
Blouberg Strand, Sea Point & Mojo Food Market
Nach einem kleine Snack, den wir uns im nahegelegenen Food Lovers Market (sehr zu empfehlen) holten, verbrachten wir den Nachmittag am Blouberg Strand und zogen später noch nach See Point. Hier wurde im letzten Jahr fast die ganze Promenade erneuert, was sich wirklich gelohnt hat. Wir blieben dort fast bis zum Sonnenuntergang, aber nur fast, denn bei meinen Jungs meldete sich der Hunger. Ich hatte eigentlich nur Durst. Wir entschieden uns für den neuen Mojo Food Market, hier kann man sich an verschiedenen Ständen was zu Essen besorgen und für Fabi war sogar auf den großen Bildschirmen noch AEK Athen gegen Bayern München drin. Da ich am Nachmittag schon so viel gegessen hatte, hielt ich mich an den flüssigen Kalorien fest.
Der Tafelberg – Kapstadts Wahrzeichen
Am nächsten Tag war zunächst packen angesagt, denn heute zogen wir von Green Point nach Hout Bay ins Dream House Guesthouse. Hier waren wir bereits zwei Mal und wir wollten uns vor dem Abflug übermorgen, noch mal so richtig verwöhnen lassen und den Pool mit der grandiosen Aussicht genießen.
Aber zuerst ging es auf den Tafelberg. Tafel nicht wie Schultafel, sondern wie die gedeckte Tafel, also ein Tisch und so gibt es mit Table Mountain auch hier im Englischen den passenderen Namen. Tischberg würde sich allerdings auch blöd anhören. Seinem Namen verdankt er seiner sehr flachen Oberfläche wodurch er aus der Ferne tatsächlich wie ein Tisch aussieht. An manchen Tagen bekommt der Tisch dann sogar noch eine Tischdecke, wenn sich die Wolken über das Plateau legen. Ein tolles Schauspiel, wenn man nicht gerade oben ist bzw. rauf will. Melden sich solche massiven Wolken an, dann wird der Berg geräumt. Sirenen rufen dann die Besucher zur Seilbahnstation zurück.
Stichwort Seilbahn. Mit der Seilbahn geht es natürlich am einfachsten auf den an seiner höchsten Stelle 1.087 Meter hohen Berg rauf. Es gibt aber auch zahlreiche Routen hinauf, um ihn zu Fuß zu erklimmen. Hat man das vor, sollte man sich aber zum einen natürlich über die richtige Route erkundigen, denn nicht alle sind ohne ortskundigen Guide zu bewältigen, zum anderen muss man aber auch das Wetter, die Zeit und die eigene Kondition im Auge behalten. Die Routen sind allesamt anspruchsvoll und sollten auf keinen Fall alleine unternommen werden. Nehm auch immer ein Handy mit, und speicher dir die Notrufnummer ein. Sicher ist sicher. Übrigens: wer zu Fuß rauf geht, kann natürlich mit der Seilbahn wieder runterfahren. Tickets gibt es auch oben an der Seilbahnstation.
Wir entschließen uns heute mit der Seilbahn zu fahren. Die Auf- und Abfahrt kostet zur Zeit 330 Rand (ca. 20 Euro). Das Innere der runden Gondeln dreht sich beim Hinauffahren, so dass jeder wirklich alles sehen kann. Oben angekommen ist es zunächst sehr touristisch mit Restaurants und Souvenir-Läden. Das gibt sich aber sobald man sich von der Bergstation entfernt und auf den angelegten Pfaden auf eigene Faust den Tafelberg erkundet. Der Berg hat ein einmaliges Ökosystem auf dem es mehr als 1.400 Pflanzenarten gibt und viele davon gibt es nur hier. Auch das macht ihn so einzigartig. Natürlich aber auch, dass man von hier oben eine wunderbare Aussicht auf Kapstadt hat. Gunnar und ich waren jetzt das zweite Mal hier oben. Das nächste Mal dann vielleicht zu Fuß, mal sehen.
Die besten Burger in Town in Jerry’s Burger Bar
Circa zwei Stunden bleiben wir auf dem Tafelberg und checkten danach erstmal im Dream House Guesthouse ein. Wie immer wurden wir sehr freundlich empfangen mit einem Saft und Bananen-Brot. Am Abend waren mit Freunden von Gunnar in Kapstadt verabredet, es blieb also noch Zeit den Pool zu checken. Ist genehmigt und der Blick auf Hout Bay erst recht.
Nun wurde es aber Zeit. Rein ins Auto und zunächst in die Wohnung der Freunde und bei ein, zwei Gin Tonic, die Aussicht auf die Stadt, Lions Head und Tafelberg genießen. Dann ließen wir uns per Uber zum Blouberg Strand an den Dolphins Beach bringen. Hier genoßen wir zuerst den Sonnenuntergang am Strand. Hier ist auch die Eingangs-Sequenz unseres Urlaubsfilmes entstanden. Jetzt hatten aber alle gut Hunger. Das Restaurant liegt direkt am Strand, in der ersten Etage und hat nicht nur erstklassige Burger, sondern auch einen phantastischen Blick auf den Tafelberg und wir einen Platz am Fenster.
Ein toller Abend, mit tollen Menschen.
Schön geschrieben, tolle Fotos!