Last Updated on 30. Juli 2019 by Holger
Dieser Beitrag könnte jetzt ein wenig technisch werden, du solltest aber wissen, was der Crop-Faktor ist, wenn du dir z.B. eine neues Reise-Objektiv für deine DSLR zulegen möchtest. Aber keine Angst, es ist gar nicht so schwierig zu verstehen, allerdings müsste ich jetzt noch mit zwei Fachbegriffen um die Ecke kommen: Hast du eine Vollformat Kamera wie z.B. die Canon EOS 5D Mark III, braucht du eigentlich gar nicht weiterlesen, denn dann muss dich der Crop-Faktor gar nicht interessieren. Hast du allerdings eine Kamera mit APS-C CMOS Sensor, und weißt noch nicht was der Crop-Faktor ist, dann bleib gerne hier.
Der Unterschied zwischen Vollformat und APS-C Kameras
Der Unterschied liegt in der Größe der verbauten Sensoren. Der Sensor ersetzt bei digitalen Kameras den früheren Film, er ist die Aufnahmeeinheit. Der Vollformat-Sensor, von dem die entsprechenden Kameras ihren Namen haben, entspricht mit einer Größe von 36 x 24 mm dem klassischen Kleinbildformat. APS-C Sensoren sind mit 23 x 15 mm kleiner und können deshalb bei gleicher Brennweite nur einen kleineren Bildausschnitt. erfassen. Ein kleines Beispiel: Du fotografierst mit einem Freund das gleiche Motiv, mit dem gleichen Objektiv. Er hat eine Vollformat Kamera, du eine mit APS-C Sensor. Schaut ihr euch hinterher die Fotos an, werdet ihr feststellen, das auf seinem Foto noch viel mehr der Umgebung zu sehen ist, als auf deinem (siehe auch Bild oben).
Beim Objektivkauf Crop-Faktor beachten
Ein APS-C Sensor ist im obigen Beispiel, also bei Canon, um das 1,6fache kleiner als der Vollformat Sensor, der sogenannte Crop-Faktor. Dieser kann je nach Kamera-Marke unterschiedlich sein, bei Nikon beträgt er z.B. 1,5.
Was bedeutet das nun für den Objektiv-Kauf?
Wie schon erwähnt, müssen Besitzer einer Vollformat Kamera hinsichtlich des Crop-Faktors gar nichts beachten, 50 mm sind 50 mm. Wer eine Kamera mit APS-C CMOS Sensor hat, muss multiplizieren und zwar mit 1,6. Bei einem 50 mm kauft man sich also eine Brennweite von 80 mm (50 mal 1,6). Das Muss aber kein Nachteil sein. Ganz im Gegenteil: Im Telebereich bekommt man so quasi Brennweite gratis dazu: 400 mm im Vollformat sind 640 mm bei einem APS-C Sensor.
Umgekehrt gehts auch. Will ich z.B. einen bestimmten Brennweiten Effekt erzielen, z.B. eine besonders tolle weitwinkelige Aufnahme die ich mal gesehen habe, muss ich zurückrechnen. Wurde die Aufnahme mit einer Brennweite von 24 mm mit einer Vollformat Kamera gemacht, brauche ich mit meiner APS-C Kamera ein Objektiv bei dem ich die Brennweite auf 15 mm einstellen kann (24 durch 1,6), um die gleiche Aufnahme zu machen.
Ich hoffe wir konnten ein wenig Klarheit ins Dunkel bringen. Solltest du noch Fragen bezüglich des Crop-Faktors haben, dann kannst du sie gerne in den Kommentaren stellen.
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