Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Der Morgen in Melbourne begrüßte uns grau in grau. Heute hatten wir mit ca. 644 Km das größte Teilstück unserer Route vor uns und waren uns nicht wirklich sicher, ob wir es an einem Tag schaffen würden, den es ging durch Snowy Mountains mit dem höchsten Berg Australiens, dem Mount Kosciuszku, nach Cooma.
Cooma ist nur ein Zwischenstopp vor Australiens Hauptstadt Canberra. Für den Fall der Fälle hatten wir uns extra einen Puffertag eingeplant, aber wir kamen gut durch und schafften die Strecke in ca. 10 Stunden, mit diversen Film- und Fotostopps natürlich.
Wer wie wir von Melbourne nach Canberra oder Sydney fährt, wird in der Regel sicherlich den Weg an der Küste entlang nehmen und sich Fragen, warum wir mitten durch die Berge gefahren sind. Einerseits kennen wir den Weg „unten herum“ an der Küste bereits, weil wir ihn schon bis Sydney gefahren sind, andrerseits bietet die Strecke durch die Berge sehr viel Abwechslung im Landschaftsbild und wer wird in Australiens Süden schon ein Skigebiet erwarten. Das ist aber wirklich so und bis in den Frühling hinein liegt hier richtig viel Schnee.
Der Weg führt ab Melbourne erst ein Mal auf dem Highway M31 über Melbourne, Seymour und Wangaratta nach Wodonga. Von dort aus geht es weiter auf der B100 (Great Alpine Road) über Tallangata, Corryong, Jindabyne (Kosciuszku NP) nach Cooma. Das Wetter war äußerst stürmisch, was in einem windanfälligen Wohnmobil nicht sehr angenehm ist. Auf der Bergstrecke ab Wodonga geht es dann durch bewaldetes Gebiet, wo durch dem Sturm jede Menge Äste und Gestrüpp auf der Fahrbahn lag.
Später, als wir den höchsten Berg Australiens, den Mount Kosciuszku erklammen wurde das Wetter aber immer besser. Landschaftlich ist die Strecke ab Wodonga wirklich wunderschön, abwechslungsreich und jedem zu empfehlen, der eine Alternative zur Küstenstrecke sucht. Es gibt viele Möglichkeiten anzuhalten, zu fotografieren oder einfach nur die Natur zu genießen. In fast jedem der Orte die man durchfährt gibt es eine Campingplatz und mit einem nicht zu großen Wohnmobil ist die Strecke durch die Berge auch gut zu fahren.
Wie es auf unseren Reisen meistens so ist, irgendwas passiert immer. Dieses Mal traf es Gunnar. Bei unserem letzten Fotostopp rutschte er so unglücklich auf grobem Schotter aus, dass er sich den rechten Arm, das rechte Bein und das Gesäß aufschrammte. Letzteres wird Tage später wohl auch noch einen großen blauen Fleck bekommen. Wir Beide bekamen aber erstmal einen großen Schreck. Zum Glück war nichts gebrochen und so wuschen wir die Wunden aus und wollten aber so schnell es geht auch eine Apotheke aufsuchen, um ein Desinfektionsmittel zu besorgen. Cooma war aber noch einige Kilometer weit weg und in einem Dorf davor war die Apotheke schon geschlossen. Also weiter nach Cooma geeilt. Auch dort hatten die Apotheken schon zu, aber in Australien gibt es auch in Supermärkten frei verkäufliche Medizin und wir fanden dort was wir suchten. Damit war Gunnar nun so gut es ging versorgt und wir konnten uns etwas beruhigter auf die Suche nach einem Campingplatz machen.
Unser Campingplatz
Cooma: Snowy Mountains Tourist Park, 29 AU$, powered
Ja, bitte um Nachbesserung!
Menno, ihr macht aber auch Sachen! Naja, jedenfalls immer noch besser als deine “kleine Einlage” in den USA neulich… ;-)))
Schöne Fotos; alles “Neuland” für mich und daher umso interessanter…
Wieder mal imposante Eindrücke von eurer Reise!
Apropo “im Po Sand” (kleine Wortspielerei): Ein Foto vom verschrammten Gesäss fehlt.
Ich schließe mich Hans-Georgs “Beschwerde” an…. 😉