Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Fraser Island ist mit 124 Km Länge und 25 Km Breite die größte Sandinsel der Welt. Der touristisch erschlossene Teil der Insel gehört zum Great Sandy Nationalpark. Sie besteht komplett aus Sand, ist stark bewaldet und hat im Inselinneren mehrere Süßwasserseen.
Fraser Island darf nur mit Allradfahrzeugen befahren werden und deswegen kommen die meisten Besucher auch hierher: Mit dem 4WD einmal den 75 Miles Beach entlang zu fahren, und z.B. am berühmten Moheno Wrack einen Stopp einzulegen. Aber natürlich gibt es auch einige Tracks ins Innere der Insel und wer lieber wandern will kann auch das tun, sollte aber wirklich gut zu Fuß sein.
Wir hatten uns am Vortag bereits ein Allradler reserviert, den wir am Morgen abholen wollten. Zwar hatte uns der Vermieter gesagt, dass wir den Wagen erst um 10:30 bekommen, wir waren aber schon um 9:00 Uhr da und so früh wollte er uns den Wagen noch nicht geben. Also zogen wir erstmal los ins Nachbargebäude, um uns das Fährticket (100 AU$), die Vehicle Access Permit (43,15 AU$, damit der Wagen auf die Insel darf) und die Camping Permit (10,90 AU$, damit wir am Strand übernachten dürfen), zu besorgen.
Da wir danach immer noch Zeit hatten, sind wir mit dem Wohnmobil so lange auf den schattigen Parkplatz der Ranger-Station gefahren. Hier hatten wir eine nette Begegnung mit einem Huntsman. Der Huntsman ist eine Riesenkrabbenspinne, die eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Vogelspinne hat und ziemlich groß werden kann. Unser Exemplar war ca 10-12 cm groß und machte es sich auf der Beifahrerseite an der Sonnenblende bequem, was uns erstmal einen großen Schreck einjagte. Nachdem ich zwei Fotos gemacht hate, versuchten wir den Krabbler zu fangen oder zumindest aus dem Wagen zu befördern. Das gelang uns nicht wirklich gut, denn die Spinne war sehr schnell und verkroch sich im Motorraum. Um sicher zu gehen, mit was wir es hier zu tun hatten, ging ich mit den Fotos noch in die Ranger-Station und fragte nach. Man erklärte mir, das wir keine Angst zu haben bräuchten, die ist nicht giftig, sondern nur hässlich. Sie kann zwar beißen, tut das aber nur bei großer Gefahr, z.B. wenn sie Angst um ihre Brut hat. Das beruhigte uns ein wenig und wir hofften, dass sie uns in den verbleibenden Wohnmobiltagen nicht noch mal besuchen würde.
Nun wurde es aber Zeit den Geländewagen abzuholen. Nach einer kleinen Einweisung ging es los auf die Fähre. Wenn man über Rainbow-Beach nach Fraser Island fährt, nimmt man die Anlegestelle Inskip. Wer sich darunter aber einen festen Anleger vorstellt, der irrt. Die Fähre kommt am Ende des Strandes an und stoppt wo sie gerade kann. Sie kann auch nicht fest machen, das heißt, dass sie sich auch leicht bewegt, wenn man auf sie rauf fährt. Die Überfahrt ist kurz und dauert rund 10 Minuten. Auf Fraser landet man auch wieder im Sand, fahrt dann, je nach Tidenstand am Strand endlang oder erst ein Mal auf eine feste, aber extrem wellige Schotterpiste. Beim Befahren des Strandes muss man, wie erwähnt, die Tidenzeiten beachten, denn bei Flut ist teilweise der ganze Strand überflutet. Bei Hochwasser sollte man sich in eine der Orte zurückziehen oder zum Campen in die Dünen. Wir hatten von ca. 14 – 18 Uhr Zeit, den Strand zu befahren und machten auch noch einen kurze Abstecher ins Inselinnere zum Lake Garawongera. Der Weg dahin war spektakulär und für unseren Wagen schon fast zu eng, der See war aber eher nicht so spannend.
So langsam mussten wir eine Campingzone aufzusuchen. Da wir kein Zelt hatten schliefen wir auf unseren Schlafsäcken im Auto. Vorher aßen wir noch einen kleinen mitgebrachten Salat in unserer Düne und hatten kurz darauf schon wieder ein Spinnenbegegnung. Diesmal zwar kein Huntsman, aber auch ein ziemlich großes Exemplar. So verzogen wir uns also lieber ins Auto und überlegten, ob wir es überhaupt wagen sollten die Fenster aufzumachen, entschieden uns dann aber für einen kleinen Spalt, denn es war schon sehr schwül und der Wagen roch innen extrem nach Werkstatt. Die Nacht war stürmisch und regnerisch, aber wir standen in unsere Düne sicher. Schlafen konnten wir aber nicht so richtig.
[…] Schreck bekamen wir aber in Australien, als wir hinter der Sonnenblende unseres Wohnmobils einen Huntsman entdeckten und diesen leider auch nicht aus dem Wagen vertreiben konnten, sondern lediglich in die […]
Die Fraser-Island-Fotos sind, wie du ja weißt, eine wirklich tolle Erinnerung für mich; am liebsten würde ich, wenn ich könnte, dieses Abenteuer sofort wiederholen! Auf die “Stunt-Einlagen” mit den Spinnen kann ich allerdings auch gut verzichten… 😉
Huuaaa… :S
Ich hätte mich nicht mehr ins Auto getraut, obwohl die Viecher ja sehr nützlich sind.
Sehr beeindruckend