Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Mein Wunsch vom Vortag nach etwas weniger Wind, wurde nicht erfüllt, dennoch machten wir uns auf den Weg von Simon’s Town ans Cape of Good Hope und nach Cape Point. Später wird es dann weiter nach Kapstadt gehen.
Cape of Good Hope & Cape Point
Beide Touristen-Magneten befinden sich am letzten Zipfel der Kap-Halbinsel im Cape Point National Park. Nach der Einfahrt in den Park hat man noch eine ganze Ecke zu fahren, wird aber mit einer schönen Landschaft und manchmal auch mit ein paar wilden Tieren belohnt. Nichts Großes, aber ein Strauß ist schon mal drin. Heute nicht. Zu windig. Ich glaube ein Strauß würde einfach umgeweht werden.
Das erste Ziel der Besucher ist meisten das Kap der Guten Hoffnung. Unseres auch. Das Öffnen der Türen unseres Wagens gestaltet sich schon etwas schwierig. Zuerst bekommt man sie nicht ohne Kraftanstrengung auf, ist sie dann einen Spalt offen, muss man aufpassen, dass der Wind sie einem nicht aus der Hand reist. Diese Hürde hatten wir gemeistert. Natürlich wollten auch wir das obligatorische Foto am Schild, als Beweis hier gewesen zu sein, machen. Das war aber gar nicht so einfach, denn zum einen musste Fabi, der sich von mir fotografieren ließ aufpassen, dass ihm sein T-Shirt nicht über den Kopf wehte, und ich musste die Kamera vor Sand und Gischt schützen. Aber wir lieben ja Herausforderungen und den Beweis, dass wir sie gemeistert haben, siehst du hier:
Das nächste Ziel war dann Cape Point. Hier findest du zwei Leuchttürme. Den Alten oben auf einem Hügel, 200 Meter über dem Meeresspiegel, den es zu erklimmen gilt und den neuen Leuchtturm ganz weit vorne am Kap. Die kürzeste Verbindung zwischen Cape of Good Hope und Cape Point ist eigentlich ein Wanderweg, auf den Klippen am Diaz Beach vorbei, den wir noch nie gegangen sind, was wir heute eigentlich auf dem Plan hatten. Wegen des Sturms, der laut Wetter-App heute mit 43 Km/h bläst, ließen wir das lieber und fuhren mit dem Auto. Am Cape Point ist deutlich mehr los. Hier findest du einen großen Parkplatz, einen Shop und ein Restaurant. Wer nicht auf den Hügel zum Leuchtturm gehen will, der kann auch eine kleine Bahn nehmen: die Funicular.
Wir machten uns natürlich zu Fuß auf den Weg. Hier, noch ein wenig geschützt von den Büschen, merkten wir bereits was auf uns zu kommt. Starke Böen peitschten durchs Gebüsch. An den Treppen angekommen, wurde es noch heftiger. Bekommst du den Wind direkt von vorne, hast du ein Dauergrinsen im Gesicht. Auf jeden Fall ist die Frisur im Eimer. Auch viele ältere Menschen kämpften sich nach oben, einige scheiterten aber bei den Treppen. Wir grinsten weiter und gingen bis auf die Aussichtsplattform am Fuße des Leuchtturms. Ein Surren lag in der Luft, welches von einem hohen Antennenmast kam, in dem sich der Wind verfing. Auf der Plattform, von der wir nun einen Blick auf die Spitze des Kaps werfen konnten, war es wie in einem Windkanal und wir stellten fest, dass Menschen nicht wirklich aerodynamisch sind. Wir suchten etwas Schutz hinter der Mauer und gingen dann hinunter zum Parkplatz.
Dias Beach
Ich war leider so dumm, dass ich mir nicht einen Hoodie mit Kapuze angezogen hatte, so dass mir die Ohren so dermaßen weh taten, und ich mich, statt mit den beiden Jungs zum Dias Beach zu gehen, in den Wagen gesetzt habe. In dem Moment war das ok für mich, denn ich hatte echt Angst eine Mittelohrentzündung zu bekommen. Heute ärgere ich mich sehr darüber, nicht mitgegangen zu sein, ist es doch mein, unser absoluter Lieblingsstrand. Gut aber das Gunnar und Fabi noch runtergegangen sind und wir hier trotzdem ein paar schöne Bilder sehen können. Beim nächsten mal bin ich wieder dabei und ich möchte endlich auch den Wanderweg von Cape of Good Hope nach Cape Point gehen.
Auf dem Weg nach Cape Town
Cape Town rückt nun immer näher und nimmst du wie wir die schöne Strecke über die M65, kommst du zum Einen am Scarborough Beach vorbei, wo sich immer viele Surfer treffen, zum Anderen siehst du dann auf der linken Seite, das Slangkop Lighthouse, den schneeweißen Leuchtturm von Kommetjie. Über die Lighthouse Road, die links von der M65 abzweigt, kommst du direkt dorthin.
Hier war es überhaupt nicht mehr windig und so nutzen wir die Gelegenheit die Drohne auszupacken und wie im letzten Jahr um den Leuchtturm herumzufliegen. So der Plan. Wie es sich gehört fragte ich den Wachmann, ob wir drumherum fliegen dürfen. Ich glaub er verstand nicht was ich wollte und sagte vorsichtshalber nein. Ok, dann flogen wir nicht drumrum, sondern nur dran vorbei. Wir gingen noch etwas auf dem holzbeplankten Küstenwanderweg spazieren und konnten so noch einige Surfer beobachten die viel Spaß mit den Wellen hatten.
Endlich in Cape Town
Ich denke wir alle haben in den letzten Tagen schon sehr auf Cape Town hingefiebert und nun waren wir endlich da. Für die ersten drei von fünf Nächten hatten wir uns ein schönes Apartment im Stadtteil Green Point, unweit vom Stadion und der Waterfront gemietet. Man ließ uns etwas warten, weil die Wohnung wegen der verspäteten Abreise unserer Vormieter noch nicht gereinigt wurde. Umso freundlicher wurden wir dann aber empfangen und bekamen noch ein paar Tipps für die nähere Umgebung. Im fussläufig erreichbaren Einkaufszentrum V&A Waterfont stärkten wir uns kurz darauf ein wenig.
Perfekter Sonnenuntergang in Camps Bay
Später hatte Gunnar noch die gute Idee, zum Sonnenuntergang nach Camps Bay zu fahren. Kurz vor der Ortseinfahrt gibt es einen tollen Aussichtspunkt dazu, mit schönen Felsen und dem perfekten Blick auf Kapstadts Nobelviertel. Natürlich waren wir nicht alleine unterwegs. Auch die Kapstädter lieben ihre Sonnenuntergänge und kennen die Hotspots. Entsprechend voll waren die Straßen.
Das war schon mal ein wunderbarer Vorgeschmack. Jetzt freuen wir uns um so mehr auf morgen: Der Lions Head ruft!
Unsere Unterkunft
The Chelsea
Vesperdene Road
The Chelsea 101 No 6
8051 Cape Town
Endlich in Cape Town! Aber leider natürlich gleichzeitig auch schon kurz vor dem Ende der Reise! Deshalb heisst es ja auch so schön: Nach der Reise ist vor der Reise!
Wie immer ein schöner Bericht, und mit Fotos, die viel Lust auf Sonne und Meer machen… 😉
Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, nein sogar sehr wahrscheinlich, dass wir wieder nach Südafrika fliegen werden. Es ist irgendwie schon wie nach Hause kommen.
Schöne Bilder, ach wie gerne würde ich zurück. Und ja im Nachhinein schade, dass du nicht mit am Strand gewesen bist. Aber ich lief auch mit schlechtem Gewissen rum, weil meine Ohren sich zu Wort gemeldet hatten.
Das Schöne ist ja, dass es ja nicht soo weit weg ist und es immer noch ein nächstes Mal geben kann.