Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Wie gestern schon erwähnt, hatten wir für heute eine Rafting Tour auf dem Fraser River gebucht.
Wir hatten uns für die Tour entschieden die um 1:00 Uhr startet, so hatten wir am Morgen noch etwas Zeit, Wäsche zu waschen. Das taten wir in der Snowdome Coffee Bar, die gleichzeitig eine Laundry, ein Internet Café, eine Kunstgallery lokaler Künstler ist, und Backpackern auch noch Waschräume anbietet, ein sehr cooles Konzept. Nebenbei könnten wir auch noch die Post für die Daheimgebliebenen schreiben.
Gegen 1:00 Uhr ging es dann in einem alten Schulbus los, der uns an die etwa 80 Kilometer entfernte Einsetzstelle am Fuße des Mount Robson brachte. Von hier aus ging dann die ca. 1,5 Stunden dauernde Raftingtour auf dem Fraser River los. Sie ist eine Class 3+ Tour, was die höchste Klasse ist, die bei kommerziellen Rafting Touren gefahren werden darf. Die höchste Wildwasser-Stufe die es gibt ist Class 6, die aber laut unserem Guide keiner überleben würde, weil das bedeutet einfach einen Wasserfall runterzufahren.
Nach dem Anziehen der Neopren-Anzüge und -Schuhe, sowie einer schützenden Jacke, bekamen wir noch unsere Helme und Schwimmwesten, sowie eine Sicherheitseinweisung. Uns wurde erklärt, wie man im Boot zu sitzen hat, was zu tun ist wenn einer über Bord geht und wie man ihn wieder ins Boot bekommt aber natürlich auch, wie man zu paddeln hat und welche Anweisungen unser Guide uns während der Fahrt gibt.
Dann ging es los. Wir waren mit insgesamt sechs Booten unterwegs, in jedem saßen sechs Leute und der „Skipper“ welcher das Boot steuerte.
Es ging zuerst gemütlich los, denn der Fraser River ist nicht immer wild, allerdings fließt er sehr schnell. Aber immer dann, wenn er sich verengt, flacht wird, er eine Kurve macht oder Felsen im Wasser sind, wird es unruhig und der Spaß beginnt, besonders dann, wenn man vorne im Boot sitzt. Wir waren so frei und nahmen diese Plätze als Erste ein. Während der Tour wurden die Plätze noch zweimal getauscht, damit auch jeder so richtig nass wurde. Aber das wird man auch, wenn man in der Mitte oder hinten sitzt, zu Not steuerte unser Guide Connor das Boot so, dass das Wasser einfach von der Seite kam. Vorne macht es auf jeden Fall am meisten Spaß.
Während der Fahrt gab es immer auch mal ruhige Stellen, bei denen Connor uns ein wenig was über die Landschaft erklärte. An einer Stelle mussten wir die Boote aus dem Wasser holen, weil ein kleiner Wasserfall uns den Weg versperrte. Auf der anderen Seite ging es wieder in den Fluss und wir konnten Lachse springen sehen, die auf dem Weg zu ihrem Laichplatz den Wasserfall überwinden müssen.
Als die Rapids (Stromschnellen) aufhörten und die Tour langsam zum Ende kam, fragte Connor wer denn noch Lust hätte ins Wasser zu springen. Klar, das Gunnar als erstes ins nur 8 Grad kalte Wasser ging und sich mit den Füßen voran den Fraser heruntertrieben lies, der Vater der taiwanesischen Familie, die mit uns fuhr, ging dann auch hinein. Gut das Gunnar mich dann auch noch ermutigte ins Wasser zu kommen, denn das Gefühl ist einmalig gewesen. Zuerst blieb mir zwar die Luft weg, aber danach war es einfach nur cool. Nach zehn Minuten war der Spaß aber leider vorbei und wir wurden wieder, wie vorher geübt, ins Boot gezogen. Nach kurzer Zeit wurde uns dank des Neopren auch schnell wieder warm.
Nach eineinhalb Stunden und 14 Kilometern war die Tour auch leider schon vorbei. Für uns hätte es noch Stunden so weitergehen können. Wir können diese Class 3+ Tour jedem nur wärmstens empfehlen, auch wenn sie mit 109 CAD pro Person auch die teuerste ist. Zu buchen ist sie über Maligne Rafting Adventures (raftjasper.com).
Fotos gibt es von der Tour leider keine, nur die vorher und nachher Bilder.
Finde ich klasse, dass ihr das gemacht habt, Respekt! Und das in euerm hohen Alter… ;-)))
War gar nicht so schlimm und wir waren nicht die Ältesten.
Hört sich nach viel Spaß an 😉 viel Spaß noch dort;)
Danke Stefan, werden wir haben.