Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Wir wollten schon immer mal die sächsische Landeshauptstadt besuchen und da kam uns ein eBay Wow Angebot vor einigen Monaten gerade recht: 2 Übernachtungen mit Frühstück im Doppelzimmer eines 4 Sterne-Hotels für nur 89 Euro. Auch wenn wir meist nicht knauserig sind, so sind wir doch Sparfüchse und wer bei so einem Angebot nicht zugreift hat selber schuld (regulär hätte das Zimmer ohne Frühstück mind. 69 Euro pro Nacht gekostet).
Das Hotel lag etwas außerhalb vom Zentrum aber das war ok. Es war nichts Besonderes, aber das hatten wir auch nicht erwartet. Es war sauber und ordentlich und die Mitarbeiter freundlich. In die City fuhren wir gleich nach der Ankunft mit dem Bus, der direkt vor dem Hotel abfuhr. Das Tagesticket für 2 Erwachsenen und 2 Kinder kostet 8 Euro.
In der City angekommen machten wir uns erstmal auf in die Altstadt, wo man die bekanntesten Sehenswürdigkeiten fast alle gebündelt vorfindet: Brühlsche Terrasse, Zwinger, Semperoper, Frauenkirche, Residenzschloss usw..
Fast alle kann man besichtigen, die Semperoper aber nur mit einer Führung, was wir auch taten. Das ist dahingehend sehr spanend, weil die Architektur, vor allem der Aufwand der Innen betrieben wurde nicht häufig zu sehen ist. Wir haben auch einiges gelernt in dieser Führung. Zum Beispiel: Nicht alles was aussieht wie Stein ist auch Stein. Ich hätte mir allerdings von der Führung auch einen Blick hinter die Kulissen erhofft, wir blieben aber nur in dem Bereich den jeder Theater-Besucher betreten kann.
Ein Besuch der Frauenkirche ist natürlich Pflicht. Die Kirche kann man, wenn keine Andacht ist, kostenlos besichtigen, der Aufstieg auf die Kuppel kostet aber 6 Euro pro Person, belohnt aber mit einem tollen Blick auf Dresden.
Ich erspare euch hier historische Einzelheiten zu den Sehenswürdigkeiten und lasse lieber die Bilder sprechen. Nur eine Anmerkung: Die schwarze Verfärbung an den historischen Gebäuden ist kein Dreck oder wie viele vermuten Ruß durch die zerstörerischen Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges und die daraus resultierenden Brände, sondern eine chemische Reaktion des Kalk-Sandstein. Neue Steine sind daher auch gut zu erkennen, weil sie noch hell sind. Besonders deutlich wird das an der Frauenkirche, die ja komplett zerstört wurde und jetzt quasi ein Neubau ist, bei der nur ein paar der alten Steine aus der Ruine an ihre ursprüngliche Ort gesetzt wurden.
Das Elbsandsteingebirge
Unser zweiter Tag führte uns hinaus ins Elbsandsteingebirge. Genauer gesagt zur Bastei in der Nähe des Ortes Rathen (etwa 40 Km von Dresden entfernt. Die Bastei ist eine Felsformation mit Aussichtsplattform und einer Felsenfestung. Sie ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz mit einem fantastischen Blick ins Elbtal.
Von der Bastei aus fuhren wir zur nahe gelegenen Festung Königstein. Die Bergfestung liegt 240 Meter über der Elbe auf dem Plateau eines Tafelberges und ist die größte Festung die wir bisher besucht haben. Ich möchte fast sagen auch die Beeindruckendste, den allein der Aufstieg vom ersten Tor, über Zugbrücke, Holzrampe und Französische Rampe ist etwas, das ich bisher nur aus Ritterfilmen kannte. Innerhalb der Festungsmauern gibt es trotz einiger Baustellen sehr viel zu entdecken und zu bestaunen. Faszinierend z.B. der 152,5 Meter tiefe Brunnen, der heute noch funktioniert, was den Besuchern auch in regelmäßigen Schauvorführungen demonstriert wird. Das alles und natürlich auch die Aussicht von hier oben sind den Aufstieg und die 8 Euro Eintritt wert.
Pfunds Molkerei
Am Nachmittag waren wir wieder zurück in Dresden und besuchten eine weitere Attraktion der Stadt: Pfunds Molkerei in der Neustadt. 1892 wurde sie eröffnet und gilt heute als der schönste Milchladen der Welt. Neben vielen Käsespezialitäten gibt es allerlei Souvenirs zu kaufen, denn hier zieht es überwiegend die Touristen her. Im angeschlossenen Kaffee, das weniger spannend eingerichtet ist, haben wir uns selbstgebackenen (Käse-)Kuchen und Kaffee gegönnt.
Am Abreisetag ging es Vormittags noch in den großen Garten. Es ist Dresdens größter Park, der neben einem botanischen Garten, dem Zoo und dem Carolasee auch noch eine Parkeisenbahn beherbergt, die von Jugendlichen betrieben wird.
Die drei Tage gingen sehr schnell vorbei und ich muss sagen, Dresden und Umgebung sind wirklich sehenswert. Das Wetter spielte leider nicht immer so mit, was man auch auf den Bildern sehen kann, aber von großen Regengüssen sind wir weitestgehend verschont geblieben und ab und zu kam sogar mal die Sonne durch.
Schöne Bilder einer Ecke Deutschlands die für mich noch unbekannt ist.
so…jetzt will ich da aber auch mal hin 🙂
Mach mal, ist von euch ja noch dichter als von uns aus.