Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Nach unserem ersten Tag in Cape Town wachten wir in unserem Traum Guesthouse auf und wurden von unseren Gastgebern beim Frühstück richtig verwöhnt. Natürlich nicht nur wir, sondern alle Gäste. Das Frühstück gab es auf der sonnigen Terrasse im Garten und es gab alles was das Herz begehrt. Wir bekamen einen frischen Obstsalat und Joghurt, Orangensaft, Kaffee, einen Brotkorb mit bestimmt 8 Sorten Brot +Brötchen, Marmelade Wurst, Käse, Müsli zum selber mixen und und und. Das Ganze nicht etwa am Buffet, nein, es wurde uns alles am Tisch serviert und entsprechend opulent, sah dieser dann aus als alles stand.
Tag 2, 09.02.2016
So gestärkt machten wir uns dann auf von Haut Bay nach Cape Town um die Stadt zu erkunden. Wir hatten uns überlegt im Parkhaus des V&A Waterfront Komplexes, zu Parken. Dort am historischen Hafen von Kapstadt, wo sich nicht nur viele Touristen tummeln, sondern auch eine große, elegante Shopping Mall ist. Von dort aus wollten wir die Stadt zu Fuß erkunden und wussten unser Auto sicher und schattig abgestellt.
Green Market Square
Wir hatten nicht so richtig den Plan wo wir hinwollten, also schlenderten wir ein bisschen umher und ließen die Stadt auf uns wirken. Über die Lower Long Street gelangten wir auf den Green Market Square. Auf diesem Marktplatz mitten in der Stadt wird jede Menge Kunsthandwerk angeboten, und auch wir wurden bei einem Bild schwach. Allerdings nicht so schwach, als dass Gunnar den Preis nicht erheblich nach unten korrigiert hätte. Jetzt sind wir stolze Besitzer eines fast 2 Meter langen handgemalten Ölgemäldes auf Leinwand, das sich sicherlich gut bei uns im Wohnzimmer machen wird. Wir fanden die 1.100 Rand (rund 60 Euro) einen fairen Preis, zumal wir es ja in Deutschland auch noch auf einen Keilrahmen ziehen lassen müssen.
Vom Green Market aus gingen wir dann zum benachbarten Company’s Garden, sozusagen dem botanischen Garten von Kapstadt, an dessen Ende sich das South African Museum und Planetarium befinden.
Bo-Kaap
Jetzt war es schon Nachmittag, wir spürten einen leichten Sonnenbrand und da wir nachher noch auf den Lions Head klettern wollten, entschieden wir uns, für eine kurze Pause noch ins Guesthouse zu fahren. Vorher besuchten wir aber noch den ältesten Stadtteil Kapstadts, das Bo-Kaap Viertel. Hier einen Stopp einzulegen lohnt sich auf jeden Fall schon wegen der vielen quietschbunt angemalten Häuser.
Lions Head
Nach unser kurzen Pause im Guesthouse ging es am Nachmittag dann zum Lions Head, der neben dem Tafelberg eine der markantesten Erhebungen in Cape Town ist und dessen kleines Gipfelplateau einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt bietet. Wir wollten oben den Sonnenuntergang sehen und das Wetter war perfekt dafür. Strahlend blauer Himmel und keine Wolken. Der Lions Head kann nur zu Fuß bestiegen werden und unsere Empfehlung ist es den offiziellen Weg zu gehen. Dazu die Straße zum Signal Hill nehmen und nach kurzer Zeit kommt auf der rechten Seite ein kleiner bewachter Parkplatz. Hier beginnt der Aufstieg sehr moderat auf einem sandigen, aber schon etwas steilen Wanderweg. Die Steigung nimmt noch etwas zu, bis der Weg dann in steinige „Felsstufen“ übergeht. Die erste Zeit gingen wir immer in der Sonne, aber der Weg windet sich bis zum Gipfel um den Berg, so dass es manchmal auch schattige Passagen gab. Obwohl wir beide Sport machen, war es doch ganz schön anstrengend und sollte auch noch anstrengender werden. Je näher man dem Gipfel kommt, desto steiler wird es. Manchmal geht es nur über Leitern oder in den Fels geschlagene Steigbügel weiter, manchmal muss man sich an Ketten nach oben ziehen. Alles im Allen sehr spannend. Dann aber kam der Moment, als wir oben waren, und das Erlebnis es geschafft zu haben und natürlich der grandiose Ausblick entschädigen für die vorangegangene Strapaze. Natürlich waren wir nicht alleine oben und man merkte deutlich, die überwiegende Zahl der Besucher war schon etwas jünger als wir, aber es gab auch einige Ältere. Bis zum Sonnenuntergang war es noch etwas Zeit und so konnten wir in aller Ruhe wieder Energie tanken, Fotos machen, filmen und einfach nur den Augenblick genießen. Unser Aufstieg hat etwas über eine Stunde gedauert, es gab aber auch Leute die das wesentlich schneller machen, auch teilweise joggend.
Nach dem Sonnenuntergang, blieben wir noch etwas, um Cape Town bei Nacht zu fotografieren, aber dann ging es runter. Da es nach Sonnenuntergang in der Regel dunkel ist und der Abstieg genauso steil ist wie der Aufstieg, sollte man auch entsprechend ausgerüstet sein. Wir hatten wie einige andere auch unsere Stirnleuchten dabei, aber manche leider nur Taschenlampen oder gar nur ihr Smartphone als Lichtquelle dabei, was suboptimal ist, da man für den Abstieg schon beide Hände frei haben sollte. Dieser dauerte wegen der beschriebenen Lichtprobleme einiger Leute genauso lange wie der Aufstieg, war aber bei Weitem nicht so anstrengend. Auf dem Weg nach unten sahen wir etliche kleine schwarze Skorpione, und in einer größeren Gruppe zu gehen macht eine ziemlich staubige Luft, weshalb wir uns auch ziemlich dreckig fanden, als wir wieder am Wagen ankamen. Viel unangenehmer war aber unser Durst, also steuerten wir die nächstgelegene Tankstelle an und kauften erstmal ein.
So wie wir jetzt aussahen (staubig und verschwitzt) wollten wir nicht in ein feines Restaurant gehen und so suchten wir die Bar auf, in der wir gestern bereits gut gegessen hatten. Leider hatte dort die Küche um 22 Uhr aber schon zu. Egal dachten wir, und kauften in einem kleinen Minimarkt in der Nähe ein paar Snacks und eine Flasche Wein ein. Das muss reichen für heute.
Auf der Terrasse unseres Guesthouses ließen wir dann diesen ereignisreichen Tag bei Wein und Instantnudeln entspannt ausklingen. Unsere Gastgeber hatten uns auf unserem Bett je eine kleine Karaffe Whisky und Amarula sowie Schokolade gestellt. Wie lieb. So kann es weitergehen.
Adressen
Dream House Guesthouse
53 Mount Rhodes Drive
7806 Hout Bay
Südafrika
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Super Bericht und wunderschöne Aufnahmen. Der Lions Head steht ab jetzt auf der To-Do Liste 🙂
Wir sind dabei ?
Ein wunderschöner Bericht und grossartige Fotos. Südafrika ist bei mir ebenfalls eher im kberen Bereich der Todo-Liste.
Interessant auch, dass der Abstieg genau so lange dauerte wie der Abstieg. 🙂
Viele Grüsse, Igor
Danke dir Igor. Südafrika ist wirklich ein wunderschönes Land, was wir in den nächsten Beiträgen auch noch versuchen rüberzubringen. Ja und das mit dem Abstieg lag halt an den unbeleuchteten Jungs und Mädels…
Jetz hab auch ich es verstanden, ist korrigiert ?
Super Fotos und ein schöner Bericht! Die Aufnahmen vom Lions Head sind teilweise wirklich umwerfend; bessere Bedingungen kann man wohl gar nicht antreffen! Das Panorama solltet ihr zum Verkauf anbieten; jede Werbeagentur müsste sich darum reißen…
Wieso teilweise? ? Das Wetter war wirklich klasse, nur das nächste Mal nehmen wir Wein und Sandwiches mit rauf.
Einfach nur atemberaubend! Verfolge euren Blog jetzt schon länger, ihr habt es wirklich drauf. Schöne Orte und noch schönere Aufnahmen! Gruß Fabian
Danke dir Fabian. Dein Blog passt besonders gut zu diesem Beitrag, denn um den Lions Head rauf zu kommen, muss man schon ein wenig fit sein. Wer also Fitness- und Ernährungstipps sucht, wird bei http://www.faceyourfuture.de sicher fündig werden.