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Von Kristiansund nach Trondheim

Trondheim - Bunte Häuser und Speicher in Bakklandet
Lesezeit: ca. 4 Minuten

Last Updated on 26. September 2025 by Holger

Nordkap-Roadtrip Tag 7

Kristiansund und wir – das war eine kurze Liaison. Nach dem Frühstück ging’s direkt weiter, denn wie bereits hier erwähnt: So richtig ist der Funke zwischen uns und der Stadt nicht übergesprungen. Für einen Zwischenstopp war es völlig okay, aber länger hätten wir hier nicht bleiben müssen. Kein Drama, schließlich wartete ein echtes Highlight auf uns: Trondheim!

Hallo Trondheim

Trondheim kannten wir ja schon von unserer Schiffsreise im letzten Jahr, und trotzdem haben wir uns riesig gefreut, die Stadt nochmal auf eigene Faust mit viel mehr Zeit zu erkunden. Unser Hotel, das Radisson Blu, lag direkt im Zentrum am Wasser – perfekter Ausgangspunkt für alles, was wir vorhatten. Der erste Eindruck? Sehr nice, sehr freundlich, und das Beste: Wir bekamen den Early Check-in quasi geschenkt. Ein Luxus, den man oft teuer bezahlen muss.

Parken in Trondheim ist ein ziemlich teurer Spaß. Doch auch hier hatten wir Glück: Die Rezeption empfahl uns ein Parkhaus gleich in der Nähe. 250 NOK für 24 Stunden, also rund 22 Euro. Klingt viel, aber in Norwegen ist das der ganz normale Preis. Direkt am Hotel hätte das Parken das Dreifache gekostet und die wenigen Gehminuten zum Parkhaus waren völlig ok.

Stadtbummel mit Kathedrale und Vinyl-Fund

Nachdem wir die Koffer ins Zimmer gebracht hatten, ging’s ab auf einen kleinen Stadtbummel. Natürlich durfte dabei ein Stopp an der berühmten Kathedrale von Nidaros nicht fehlen. Die Kathedrale gilt nicht nur als nationales Heiligtum Norwegens, sondern ist auch der nördlichste mittelalterliche Kathedrale der Welt. Über 230 Meter lang, voller Details und Geschichte – und irgendwie jedes Mal aufs Neue beeindruckend.

Trondheim Kathedrale von Nidaros
Die Kathedrale von Nidaros

Da es Sonntag war, hatten die meisten Geschäfte geschlossen. Aber da wir seit kurzem Vinyl-Fans sind (das ist jetzt kein Fetish) schaute Gunnar kurzer Hand nach was Trondheim diesbezüglich zu bieten hatt: Und tatsächlich, ein kleiner Plattenladen hatte heute am Sonntag geöffnet. Er lag zwar etwas Abseits vom Zentrum aber klar, dass wir da reinschauen mussten! Mitgenommen haben wir schließlich ein Album elektronischer Musik, von dem wir vorher noch nie etwas gehört hatten. Aber genau das ist ja das Schöne am Reisen – man stolpert über Dinge, die man einfach mitnimmt und die einen an einen schönen Urlaub erinnern.

Sommerhitze in Norwegen

Während wir durch die Straßen bummelten, zeigte das Thermometer satte 29 Grad. In Norwegen! Kein Wunder, dass wir gegen Nachmittag schon ziemlich k.o. waren. Denn um diese Jahreszeit der Mitternachtssonne steht die Sonne nicht nur gegen Mittag senkrecht am Himmel, sondern von Vormittag bis Nachmittag. Und das bedeutet im Umkehrschluss: Wenig Schatten. Also zogen wir uns erstmal zum ausdampfen ins klimatisierte Hotelzimmer zurück. Allein dafür lohnt sich ein Hotel das zentrumsnah gelegen ist.

Frisch erholt reservierte ich einen Tisch im italienischen Restaurant Olivia, das praktischerweise nur ein paar Minuten vom Hotel entfernt lag. Pasta, Pizza, Antipasti – die ganze Palette. Ja, wir wissen, man könnte auch typisch norwegisch essen, aber manchmal ruft eben die Sehnsucht nach mediterranen Klassikern. Und die Olivia-Kette hat in Norwegen sowieso einen super Ruf – völlig zurecht, wie wir finden denn wir waren nicht das erste mal in einem Olivia Restaurant.

Sonnenuntergang, der eigentlich keiner ist

Ein besonderes Erlebnis in Trondheim ist die Sonne zu dieser Jahreszeit (Juli). Um 23:30 Uhr verschwand sie kurz hinter dem Horizont um kurz danach wieder aufzugehen – und in nur zwei Tagen wird sie gar nicht mehr untergehen. Dieses Gefühl, dass der Tag irgendwie nie endet, ist schwer zu beschreiben. Man fühlt sich gleichzeitig energiegeladen und ein bisschen aus der Zeit gefallen. Kein Wunder, dass die Norweger im Sommer gefühlt doppelt so viel unternehmen.

In Shopping-Laune vor der Weiterfahrt

Für den nächsten Tag haben wir uns etwas ganz Bodenständiges vorgenommen: Shopping. Und tatsächlich – Trondheim ist in dieser Hinsicht ein echter Geheimtipp. Von kleinen Boutiquen über nordische Designläden bis hin zu internationalen Ketten findet man hier wirklich alles. Wer Lust auf norwegische Mode oder Deko hat, kommt hier voll auf seine Kosten.

Auf unserer AIDA-Kreuzfahrt war Trondheim übrigens das nördlichste Ziel. Für uns ist es jetzt aber noch nicht mal die Hälfte der Strecke bis zum Nordkap. Alles, was jetzt kommt, wird also neu für uns sein.

Fahrstrecke Tag 7:
200 km | ca. 3,5 Std.

Ladepause: 
8. Supercharger Trondheim Tråante – 12,36 KW

Hotel:
Radisson Blu Royal Garden
Kjopmannsgt 73, 7010 Trondheim


Im nächsten Teil: Für morgen haben wir uns, bevor es weitergeht, wie erwähnt erstmal ein wenig Shopping vorgenommen. Danach führt uns unsere Route weiter nach Mosjøen.

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