Last Updated on 7. Februar 2020 by Holger
Heute ging es von Knysna in einer ca. 3 stündigen Fahrt nach Prince Albert. Die kleine verschlafene, aber hübsch herausgeputzte Stadt liegt am Anfang der Großen Karoo, einem Halbwüstengebiet mit spärlicher Vegetation, welches sich ab denn Groot Swartbergen über ca. 110 Km nach Norden und ca. 750 Km von Ost nach West ausdehnt. Ihre natürliche Begrenzung im Westen ist das Zedergebirge und im Osten sind es die Winterberge.
Tag 11, 02.02.2017
Prince Albert Pass oder Swartbergpass?
Nach Prince Albert gelangt man aus Knysna durch die kleine Karoo, südlich der Groot Swartberge, über den sehr sehenswerten Prince Albert Pass, der sich durch mehrere Schluchten schlängelt und sehr gut ausgebaut ist – oder, wer es etwas abenteuerlicher mag, über den nicht asphaltierten Swartbergpass etwas weiter westlich. Die Entscheidung dazu muss in Oudtshoorn getroffen werden: entweder die R328 (Swartbergpass) oder die N12 zum Prinz Albert Pass. Wir haben in Oudtshoorn erstmal einen Kaffee getrunken, darüber nachgedacht und sind die N12 weitergefahren.
Auf dem Prince Albert Pass sollte man unbedingt beim Meiringspoort Wasserfall einen Stop einlegen. Sollte er richtig Wasser führen, was er bei uns wegen der Dürre nicht tat, muss das richtig cool aussehen. Bei uns gab es nur einen kleinen Rinnsahl, der es aber trotzdem schaffte, die Pools an seinem Fuße mit Wasser zu füllen.
Prince Albert
In Prince Albert angekommen checkten wir erstmal in unserem schicken Guest House ein, welches unten eine Antiquitätenladen beherbergt. Wir bekamen sogar ein Upgrade auf ein Zimmer mit more privacy im ersten Stock und uns wurde bereit vorsorglich ein Tisch zum Dinner in Camillas Kitchen reserviert. Ein netter Service den wir dankend annahmen, denn es gibt hier zwar ein paar Restaurants, die aber sicher zum Abendessen voll sein würden.
Restaurant Tipp: Camillas Kitchen
In Camillas Kitchen gibt es keine Karte und täglich nur zwei Gerichte, eines davon für Vegetarier. Die Besitzer Camilla und Russel sind sehr freundlich und kümmerten sich sehr um uns und die anderen Gäste. Man kam sich ein wenig vor, wie bei einem private dinning. Etwas bereitete uns deshalb auch etwas sorgen und das war nicht, dass wir das Essen nicht mögen würden (es gab Rinderbraten, geröstete Kartoffeln und sehr leckeres Gemüse). Nein, es war der zu erwartende Preis des Dinners, denn hier wirkte alles sehr exklusiv, inklusive der anderen Gäste. Es gab schließlich auch keine Karte der wir etwas entnehmen konnten. Nur ein Schild vor dem Restaurant und dort Stand zwar etwas, nur wussten wir nicht genau ob die Zahl 150 ZAR (ca. 10 Eur) oder aber 750 ZAR (ca. 50 Eur) pro Gang war. War halt etwas komisch geschrieben. Wegen der weiter oben beschriebenen gefühlt hohen Exklusivität dieses Restaurants, gingen wir beide von 750 Rand aus und verzichteten vorsichtshalber bei der Bestellung auf die Flasche Wein, obwohl wir zu Fuß da waren. Am Ende hatten wir für zwei wirklich sehr gute Essen und zwei Softgetränke 320 ZAR auf der Rechnung, was ein völlig normaler Preis in Südafrika ist.
Aber gut das wir noch einen Wein im Kühlschrank hatten, mit dem wir dann noch auf den Tag anstießen. Morgen geht es wieder zurück in die Kleine Karoo nach Ladismith, bevor wir nach Stellenbosch weiterfahren.
Adressen
Prince Albert Country Stay
46 Church Street
6930 Prince Albert
Südafrika
Camillas Kitchen
34 Church Street
6930 Prince Albert
Südafrika
Generell würde ich sagen, was ich bisher so gesehen habe, ist das Leben in Südafrika günstiger. Alles das was zum Leben notwendig ist, wie Nahrungsmittel, Kleidung und auch Wohnraum, ist zum Teil wesentlich günstiger als bei uns. Essengehen auch. Alles was dann in Richtung Luxus geht hingegen ist teurer. Darunter fallen elektronische Geräte, Fotoequipment und Autos.
Unterm Strich würde ich mich trauen zu sagen, dass man in Südafrika aber günstiger durchs Leben kommt als in Deutschland.
Witzige Story mit der nicht bestellen Weinflasche ? – aber generell die Frage, ist es teuer in Südafrika zu leben – im Vergleich zu Deutschland?